Die Erde im Horoskop

In der Astrologie verwenden wir die Planeten unseres Sonnensystems z.B. zur Deutung eines Geburtshoroskops. Jeder einzelne hat dabei ein ganz eigenes Energieprinzip, welches für uns symbolisch für einen speziellen Anteil unserer Persönlichkeit steht. Hast du dir aber schon mal Gedanken darüber gemacht, ob auch die Erde eine ganz eigene Energie haben könnte, die sich sogar ebenfalls im Horoskop ausdrückt?

Eigentlich wird sie von Alters her als im Horoskopmittelpunkt stehend betrachtet, um zu veranschaulichen, dass die Planeten aus geozentrischer Sicht “um sie herum kreisen” und auf das
Leben auf ihr einen Einfluss
ausüben.
Wechseltman für einen Moment aber mal
die Sicht und schaut von der Sonne aus auf die Erde, würde man sie so im genau gegenüberliegenden Zeichen finden, als die Sonne von der Erde aus gesehen grade steht. Befindet sich die Sonne also im Augenblick dieser Betrachtung im Zeichen Waage, so würde die Erde in ihrem oppositionellem Zeichen Widder stehen.

Um heraus zu finden, welche Energiequalität die Erde im Vergleich zu ihren planetarischen Nachbarn im Sonnensystem haben könnte, braucht man sich hier nur einmal objektiver umzuschauen.

Die Erde ist z.B. der einzige Planet, auf dem Leben gedeiht (soweit wir wissen). In Form der Natur und aller Lebewesen produziert sie dieses Leben beständig aus sich selbst heraus. Sie ist fruchtbar und damit auch sehr produktiv. Materie wächst, erblüht und vergeht und das in einer Fülle, Schönheit und Vielfalt, die uns manchmal fast den Atem verschlägt. Und uns fragen lässt, woher das Leben diesen Impuls erhält.

Warum schlägt das Herz? Wieso entwickelt sich ein Embryo wie nach einem Plan? Weshalb folgen wir Lebewesen immer weiter dieser Spur, die sie sät, finden uns in diesem Ökosystem zurecht, geben uns ihrem Wachstum hin? Es ist, als ob das ständige Pulsieren genau die Energie der Erde sein könnte.

Schaut man mal auf die 12 Tierkreiszeichen, findet man sicher in jedem von ihnen einen Bezug zu dem Schauspiel der Natur. Doch besonders das Zeichen Stier scheint mir persönlich den engsten Bezug zu dem zu haben, was wir hier erleben und wo wir drin eingebunden sind.

Anders, als ihn nur auf ‘Geld’ zu reduzieren, geht es beim Stier eigentlich um das Wachstum und den Erhalt. Das Zeichen hat einen intensiven Bezug zur Natur und dafür auch die nötigen Sinne. Nicht ohne Grund ist der Stier eines der sinnlichsten Zeichen, das auch sinnliche Fülle und die Gaben der Natur geniessen kann. Und genau wie dem Zeichen Stier geht es auf der Er- de letztendlich um das Wachstum der Materie. Irreführend ist eigentlich nur, dass der Stier männlich und die Prozesse und Energie der Erde etwas sehr weibliches haben, denn sie gebärt unendlich aus sich selbst heraus. 

Ersetzen wir das Bild des Stiers jedoch mal mit seinem weiblichen Pedant, der Kuh, kommen wir der Sache gefühlt näher. Kaum ein Tier er- scheint friedliebender als sie. Menschen auf fast allen Teilen dieses Planeten trinken ihre Milch und essen die Produkte, die sich daraus herstel- len lassen. Wie eine Mutter spendet und ernährt sie ohne Widerstand- genau wie die Erde selbst- ob man das jetzt ethisch richtig findet oder nicht.

Deshalb ist sie für mich auch DAS Tier dieses Planeten oder astrologisch gesprochen: die Erde ist für mich die Herrscherin vom Zeichen Stier.

Wenn du sie in deinem Horoskop einzeichnen möchtest, kannst du das ganz einfach tun: zeichne von der Sonne ausgehend eine Linie durch den Mittelpunkt des Horoskops bis zur gegenüberliegenden Seite. Das Zeichen, in dem du dort ankommst, ist das Zeichen, in dem die Erde in deinem Horoskop steht.

Nicht zu verachten ist natürlich die Tatsache, dass die Erde die Sonne braucht, damit auf ihr etwas wachsen kann. Man könnte auch sagen, dass die Sonne das in der Erde angelegte Wach- stumspotential aktiviert.

Ähnlich wie bei der Befruchtung zwischen männlich und weiblich benötigt es den Samen, damit die bereits angelegte Eizelle reifen kann. Deshalb gefällt mir persönlich auch das folgen- de Modell so gut:

Sonne = Vater Mutter = Erde Kind = Mond

Zum einen umkreist der ehemals aus Teilen der Erde entstandene Mond die Erde wie ein Kind seine Mutter. Die Sonne als Vater steht zu dem zwar etwas abseits, spendet aber das nötige Licht und die Wärme.

Das Licht der Sonne wird ausserdem vom Mond auf die Erde reflektiert und erzeugt den Rhythmus von Voll- und Neumonden. Ähnlich wie der Zyklus der Frau, der in Abhängigkeit zum Mond und damit auch zur Sonne steht.
Im Horoskop zeigen die sich gegenüberliegenden Zeichen von Sonne und Erde für mich oft, wie sich die Eltern einander in Bezug auf das Kind polar positioniert haben. Der Mond symbolisiert damit dann den Horoskopeigner und zeigt wie er sich in Bezug auf die eigenen Eltern gestellt hat.
Steht der Mond nahe bei der Sonne, steht er emotional nicht zwangsläufig dem Vater näher. Vielleicht war aber hier das Interesse zur Auseinandersetzung mit ihm höher und da vor allem im Vergleich, wie der Vater auf einen gewirkt hat (Sonne im Zeichen) und wie man sich dazu emotional gefühlt hat (Mond im Zeichen).
Schau doch mal in deinem Horoskop nach, wo die Erde dort steht.
Was drückt das Zeichen, in dem die Erde steht, über deine Mutter aus? Wie beschreibt das Zeichen, in dem die Sonne steht, deinen Vater? Welche Polarität liegt durch diese sich gegenüberliegenden Zeichen vor? Und wo und in welchem Zeichen steht der Mond? Wie könntest du dich als Kind gefühlt haben in Bezug auf beide Elternteile? Steht er näher bei der Sonne oder der Erde? Dort in einem friedlichen Zeichen oder eher angespannt?

Ich wünsche dir viel Freude an deinen Erkenntnissen!

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Antworten

  1. „Wo ist der Planet ERDE in der Astrologie?“

    Auf meinen Recherchen bin ich auf diese wichtige Frage gestoßen.
    Dabei fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Warum fehlt die Erde in der Astrologie?
    Diese Ungereimtheiten versuchte ich zuerst für mich allein zu klären und zu
    beantworten. Daraus entwickelte sich dieses Buch
    „Die Auferstandene von Mutter Erde“.
    Die „Wissenschaft Medizin“, nehme ich für folgendes Beispiel,
    um das Fehlen der Erde in der Astrologie in seiner Dramatik zu verdeutlichen.
    Fehlt nur ein einziger Teil von diesen zwölf, die in der Medizin unverzichtbar sind, kann es verheerende Folgen haben.
    Wie in der Astrologie teile ich die zwölf Anteile in dreier Gruppe ein.
    Die Erste Gruppe entspricht den ICH-Planeten analog zur Astrologie.
    Die Zweite dem Individuellen, die Dritte dem Kreativen und die Vierte dem Geistigen.
    Streiche ich eines oder zwei von diesen zwölf unverzichtbaren
    Anteilen z.B.
    den Menschen/Erde und die Behandlung/Chiron,
    ist eine logische in sich stimmende Wissenschaft nicht mehr möglich.
    1. Mensch/Erde, Arzt, Krankheit
    2. Diagnose, Therapie, Heilung
    3. Krankenhaus, Operation, Behandlung/Chiron
    4. Forschung, Medikament, Anwendung
    Noch immer bin ich auf der Suche nach der Antwort.
    Was ist geschehen, dass die Königin der Wissenschaft, sang und klanglos
    ins Abseits gestellt wurde.
    Zwölf Tierkreiszeichen und nur zehn Planeten sind für mich nicht nachvollziehbar,
    bei der Genialität, die in der Astrologie steckt.

  2. Das Buch “Die Auferstandene Mutter ERDE“ möchte den Leser
    auf das “Fehlen der ERDE“ in der Astrologie aufmerksam machen!
    Ich frage mich schon seit mehreren Jahren, fehlte die Erde schon immer?
    Was mir, je länger ich darüber nachdenke, immer unwahrscheinlicher erscheint.
    Wie kann man den Planeten Erde so zwingend ignorieren,
    Heike

  3. Nadine auch ich habe die ERDE in das Zeichen STIER als SOUVERÄN gesetzt und auch die Kuh statt Stier zugeordnet.
    der Jungfrau habe ich den Chiron zugeordnet und somit konnte endlich eine natürliche Ordnung eintreten.
    12 Planeten und 12 Tierkreiszeichen!!!
    Es ist für mich toll, endlich kann ich mich austauschen. ich freue mich.
    Ein guts Nächtle
    Heike